Lebensmittelallergien betreffen weltweit etwa vier Prozent der Bevölkerung, Tendenz steigend. Doch welche Ursachen hat diese Volkskrankheit? Ist sie genetisch bedingt? Oder spielen andere Faktoren eine Rolle? In diesem Artikel werden wir versuchen, Licht in das Dunkel der Lebensmittelallergien zu bringen.
Was ist eine Allergie?
Im Grunde genommen ist eine Allergie nichts anderes als eine individuelle Überempfindlichkeit des Immunsystems auf bestimmte Substanzen, die für andere Menschen völlig harmlos sind. Diese Substanzen werden als Allergene bezeichnet und können ganz verschiedenen Ursprungs sein. Normalerweise reagiert das Immunsystem nur auf schädliche Eindringlinge wie Bakterien oder Viren. Doch bei einer Allergie greift das Immunsystem auch harmlose Stoffe an, die eigentlich keine Gefahr darstellen.
Es gibt verschiedene Arten von Allergien. Die häufigste ist die so genannte IgE-vermittelte Allergie. Bei dieser Art der Allergie bildet das Immunsystem sogenannte IgE-Antikörper. Diese Antikörper reagieren mit dem Allergen und lösen eine allergische Reaktion aus. Die Symptome einer solchen Reaktion können von leichtem Juckreiz bis hin zu schweren allergischen Schocks reichen.
Allergien können sich außerdem im Laufe des Lebens verändern. So können Kinder, die in den ersten Lebensjahren noch keine Allergien hatten, später plötzlich allergisch auf bestimmte Lebensmittel reagieren. Umgekehrt ist es ebenfalls möglich, dass Allergien im Laufe des Lebens wieder verschwinden.
Doch nicht immer steckt hinter einer Reaktion auf ein Lebensmittel auch eine Allergie. Es ist möglich, dass Sie nur eine Unverträglichkeit oder Sensitivität gegenüber bestimmten Lebensmitteln entwickelt haben.
Der Unterschied zwischen Allergien, Unverträglichkeiten und Sensitivitäten
Allergien, Unverträglichkeiten und Sensitivitäten werden oft verwechselt. Dabei gibt es einen großen Unterschied zwischen den drei Begriffen:
- Allergie: Die Reaktion des Immunsystems auf ein Fremdprotein, das als Bedrohung wahrgenommen wird. Bei einer Nahrungsmittelallergie sind IgE-Antikörper beteiligt, die in der Regel innerhalb von 30 Minuten nach dem Essen eine Reaktion hervorrufen. Diese Reaktion kann unter anderem sehr heftig sein und im Schlimmsten Fall zu lebensbedrohlichen Zuständen führen (z.B. anaphylaktischer Schock).
- Unverträglichkeit: Die Reaktion des Körpers auf bestimmte Lebensmittel, die er nicht verdauen kann. Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit wird durch einen Mangel an geeigneten Enzymen zur Verdauung bestimmter Nahrungsmittel verursacht. Die Symptome einer Unverträglichkeit treten in der Regel erst Stunden oder sogar Tage nach dem Verzehr des entsprechenden Lebensmittels auf. Es kommt meist zu Verdauungsbeschwerden (z.B. Blähungen, Durchfall, Magenschmerzen, Übelkeit).
- Sensitivität: Die Reaktion des Körpers auf bestimmte Lebensmittel, die er nicht gut verträgt. Sensitivitäten sind Reaktionen des Körpers auf bestimmte Lebensmittel, die nicht mit einer allergischen oder unverträglichkeitsbedingten Reaktion des Immunsystems oder Verdauungstrakts zusammenhängen. Die Reaktionen treten in der Regel verzögert auf – bis zu 72 Stunden nach dem Essen und umfassen Symptome wie Unwohlsein, Müdigkeit, Kopfschmerzen.
Wie wirken sich Lebensmittelallergien aus?
Lebensmittelallergien können sich in sehr unterschiedlicher Form und Schwere auswirken. Die Reaktion des Körpers ist abhängig vom Allergen, der Dosis, der Art der Verabreichung (z.B. oral, inhalativ) und von individuellen Faktoren wie dem Gesundheitszustand des Betroffenen.
In der Regel treten die Symptome einer Lebensmittelallergie innerhalb weniger Minuten oder Stunden nach dem Verzehr des entsprechenden Lebensmittels auf. In seltenen Fällen können sie sich jedoch auch erst nach einigen Tagen manifestieren.
Die meisten Allergien verursachen juckende, rote oder schuppige Hautausschläge.
Andere allergische Reaktionen umfassen:
Häufig vorkommende Lebensmittelallergien:
Wie entstehen Lebensmittelallergien?
Wie wir gerade gesehen haben, treten einige Lebensmittelallergien nur im Kindes- oder Jugendalter auf und verschwinden dann wieder von selbst, beispielsweise eine Kuhmilcheiweißallergie. Andere Lebensmittelallergien bleiben ein Leben lang bestehen, wie beispielsweise eine Allergie gegen Erdnüsse. Obwohl die meisten Menschen mit Allergien diese bereits im Kindesalter entwickeln, ist es dennoch möglich, zu jedem Zeitpunkt des Lebens eine Allergie zu entwickeln. Das gilt auch für Menschen, die in jüngeren Jahren eine Allergie hatten, die scheinbar überwunden war, nur um sie später wieder zu bekommen.
Lebensmittelallergien sind eine Reaktion des Immunsystems auf Eiweiße in Lebensmitteln. Wenn Sie allergisch gegen ein bestimmtes Lebensmittel sind, produziert Ihr Körper Antikörper (Immunglobulin E) gegen das Lebensmittelprotein. Bei einer späteren Nahrungsaufnahme dieses Lebensmittels steigt die Konzentration der Antikörper im Blut an. Dies führt zu einer Entzündungsreaktion in verschiedenen Organen, was wiederum zu den typischen Symptomen einer Allergie führt.
Allerdings ist es nicht so, dass man entweder allergisch ist oder nicht. Vielmehr gibt es verschiedene Ausprägungen von Allergien. So kann es zum Beispiel sein, dass Sie nur auf bestimmte Lebensmittel allergisch reagieren oder aber auch auf mehrere. Der Mensch kann außerdem auf so gut wie jedes Lebensmittel allergisch reagieren.
Der Zusammenhang zwischen Allergien und Genen
Obwohl es noch viel zu lernen gibt, deuten die aktuellen Forschungsergebnisse darauf hin, dass neben einer individuellen genetischen Veranlagung mehrere Faktoren – wie z. B. die Wahl des Lebensstils und die Art der Ernährung einer Person bestimmen können, ob sie eine Nahrungsmittelallergie entwickelt.
Die meisten Lebensmittelallergien werden durch Proteine ausgelöst. Diese Proteine wiederum sind an der DNA gebunden und somit in unseren Genen verankert. So untersucht die Wissenschaft unter anderem die Vererbbarkeit von Lebensmittelallergien.
Mögliche Gene, die an einer Lebensmittelallergie beteiligt sein könnten
Einige kleinere Studien haben gezeigt, wenn ein Elternteil eine Allergie hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sein Kind eine Allergie hat bzw. entwickelt, um 50 % erhöht. Wenn nun beide Elternteile Allergien haben, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind allergisch ist, bei 80 % [9].
Andere Risikofaktoren für die Entwicklung von Lebensmittelallergien
Neben der genetischen Veranlagung gibt es verschiedene andere Faktoren, die das Risiko einer Lebensmittelallergie erhöhen können.
- das Alter
Kinder haben ein höheres Risiko, eine Lebensmittelallergie zu entwickeln als Erwachsene - das Geschlecht
Frauen haben ein höheres Risiko, eine Lebensmittelallergie zu entwickeln als Männer - bestimmte Erkrankungen
Zum Beispiel: Asthma, Ekzeme und Heuschnupfen - bestimmte Medikamente
Durch Schädigungen der Darmschleimhaut in der Vergangenheit wie z.B. durch eine Antibiotikabehandlung oder Chemotherapie, der Einnahme von Medikamenten (z. B. Betablocker und ACE-Hemmer) - ungesunder Lebensstil
Ausgelöst durch Stress oder falsche Essgewohnheiten
Diagnose einer Lebensmittelallergie
Die Diagnose einer Lebensmittelallergie kann knifflig sein. Eine Person kann nach dem Verzehr eines Lebensmittels, auf das sie allergisch reagiert, Symptome verspüren, muss aber nicht bei jedem Verzehr eine Reaktion zeigen. Außerdem können die Symptome einer Lebensmittelallergie von Person zu Person unterschiedlich ausfallen. Manche Menschen haben nur leichte Symptome, während andere schwerwiegende Reaktionen zeigen können.
Was testet DNA for ME?
1. DNA-Test bei Lebensmittelunverträglichkeiten
- Laktoseintoleranz
Laktoseintoleranz ist die am weitesten verbreitete Nahrungsmittelunverträglichkeit in der europäischen Bevölkerung; etwa 1 von 4-6 Europäern und Europäerinnen ist von einer Unverträglichkeit gegenüber Laktose betroffen.
Die Hauptursache für diese Nahrungsmittelunverträglichkeit wird als primäre Laktoseintoleranz bezeichnet; sie tritt auf, wenn der Körper keine Laktase, ein Enzym, das Laktose abbaut, produziert. Mehr als 99 % der Fälle von Laktoseintoleranz werden durch eine genetische Variation im LCT/MCM6-Gen verursacht. Wenn die genetische Variation für Laktoseintoleranz doppelt vorhanden ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich eine Laktoseintoleranz im Laufe des Lebens entwickelt.
- Glutenintoleranz
Die Gluten-Intoleranz trifft etwa eine Person von 120 und kann in der Regel in jedem Lebensalter auftreten. 95% der Gluten-Unverträglichkeiten werden durch einen vererbten Defekt in den zwei Genen HLA DQ2/DQ8, die an der Funktion des Immunsystems beteiligt sind, ausgelöst. Sind diese Gene defekt, kann das Getreideeiweiß Gluten im Darm eine Reaktion des Immunsystems auslösen.
Wenn eine DNA-Analyse feststellt, dass Sie die HLA-Gene DQ2/DQ8 haben, liegt Ihre Chance, an Zöliakie zu erkranken, bei etwa 40 %. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie es auch werden.
Wie können diese Informationen also für Sie nützlich sein?
Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass ein DNA-Test nicht mit Sicherheit sagen kann, ob Sie eine Unverträglichkeit haben oder nicht. Eine Analyse kann Ihnen aber eine Einschätzung Ihres Risikos geben. Sie sollten darauf achten, wie Ihr Körper nach dem Verzehr von glutenhaltigen Lebensmitteln reagiert. Wenn Sie Symptome bekommen und aufgrund Ihrer DNA-Testergebnisse ein hohes Zöliakie-Risiko haben, ist es an der Zeit, Ihren Arzt aufzusuchen und sich genau untersuchen zu lassen.
2. Bluttest bei Lebensmittelallergien
Food Intolerance Test
Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit kann neben Allergien und genetischen Defekten durch nahrungsmittelspezifische IgG-Antikörper ausgelöst werden.
Diese Antikörper können für eine fehlerhafte Immunfunktion verantwortlich sein.
MY Food Intolerance ist ein praktisches Hilfsmittel, um herauszufinden, ob bei bereits vorhandenen Symptomen, deren Ursache nicht eindeutig festzustellen ist, erhöhte IgG-Werte mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit in Zusammenhang stehen können.
Mit diesem Test kann festgestellt werden, auf welche Lebensmittel Ihr Immunsystem reagiert sowie die Stärke der Reaktion. Manchmal sind gerade Lebensmittel dabei, die Sie oft und gerne essen. Nicht jede Reaktion wird für Sie später relevant sein. Aber um herauszufinden, was Ihnen gut tut und was nicht, hilft nur eines: eine Ausschlussdiät über sechs Wochen muss konsequent durchgeführt werden.
Quintessenz
Lebensmittelunverträglichkeiten sind weit verbreitet und können verschiedene Ursachen haben. Manche sind angeboren, andere erworben. Sensitivitäten gegenüber Lebensmitteln können sich im Laufe des Lebens entwickeln, während Allergien eher genetisch bedingt sind. Die Diagnose einer Lebensmittelallergie ist oft schwierig, da viele Symptome mit anderen gesundheitlichen Problemen verwechselt werden können. Wenn Sie vermuten, dass Sie oder Ihr Kind eine Lebensmittelallergie haben, sollten Sie einen Bluttest machen lassen. DNA-Tests können zwar helfen, das Risiko einer Lebensmittelunverträglichkeit zu bestimmen, aber für eine Lebensmittelallergie ist das geeignetere Testverfahren ein Bluttest.
Wir hoffen, dieser Artikel hat Ihnen geholfen, das Thema Lebensmittelallergien besser zu verstehen.
Wenn Sie Fragen zum Food Intolerance Test haben oder bei Release Date informiert werden möchten, schreiben Sie uns unter office@dnaforme.com
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